2. Teil Wohnmobiltour Norwegen: Lofoten | Polarkreis
…und weiter geht’s auf unserer Wohnmobiltour im Juni 2024 über Schweden, den Rondane Nationalpark und das wunderschöne Helgeland auf die Lofoten!
Für alle Videofans, zu unseren Highlights auf den Lofoten habe ich auch ein YouTube Video erstellt >>>
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Die jeweils angegebene Zeit für die Tagesetappen sind reine Fahrtzeit!
11. Tag: Fähre Bodø/Moskenes: Lofoten – Å – Reina – Nusfjord | 60 km / 1 Std.
Nach den unvergesslichen Erlebnissen im idyllischen Helgeland entschieden wir uns spontan, die Lofoten zu besuchen – ein Archipel, das für seine dramatischen Berglandschaften, malerischen Fischerdörfer und weißen Sandstrände bekannt ist. Trotz ihrer Lage oberhalb des Polarkreises strahlen die Lofoten im Sommer unter der Mitternachtssonne, während im Winter das Nordlicht den Himmel erhellt.
Die Lofoten, seit über 6000 Jahren besiedelt, sind berühmt für ihre steilen Berge, die direkt aus dem Meer aufragen, und ihre idyllischen roten Rorbuer (Fischerhütten), die an den Küsten verstreut liegen. Highlights wie das malerische Reine, das charmante Nusfjord und das abgeschiedene Å bieten eine perfekte Mischung aus Natur und Kultur.
Outdoor-Liebhaber können Wandern, Kajakfahren oder die Mitternachtssonne erleben. Im Winter verzaubert das Nordlicht den Himmel. Die Lofoten sind ein Paradies für Fotografen, Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte gleichermaßen.
Drei bis vier Tage hatten wir für diesen magischen Ort eingeplant. Mehr ging leider nicht weil der Abstecher eigentlich nicht eingeplant war.
Tag 1 auf den Lofoten – Postkartenmotive und malerische Dörfer
Die Überfahrt mit der Fähre von Bodø nach Moskenes dauerte rund drei Stunden. Schon beim Einlaufen in den Hafen begrüßten uns die Lofoten mit schroffen Felswänden, türkisfarbenem Wasser und dem Gefühl von Abenteuer.
Unser erstes Ziel war das charmante Fischerdorf Å, das am südlichsten Ende der Lofoten liegt. Ja, es heißt tatsächlich nur „Å“! Der kleine Ort ist berühmt für seine roten Rorbuer – traditionelle Fischerhütten – und das Lofoten Stockfischmuseum, das die lange Geschichte des Fischfangs in der Region zeigt. Eingebettet zwischen Bergen und dem Atlantik spazierten wir durch die schmalen Gassen, vorbei an Bootshäusern und kleinen Cafés.
Anders als im Helgeland laufen hier zeitweise große Reisegruppen durch den Ort. Das ist aber noch im Rahmen und wir konnten durchaus auch fast allein durch einige Gassen ziehen.
Weiter ging es entlang der berühmten Landschaftsroute E10 Richtung Norden.
Reine und Nusfjord – Bilderbuchdörfer der Lofoten
Unser nächster Halt: Reine, ein Bilderbuchdorf, das oft als eines der schönsten Norwegens bezeichnet wird. Schon der Blick von der Straße auf die markanten Bergspitzen und den tiefblauen Fjord ist atemberaubend. Wir parkten im Ortskern bei einem kleinen Souvenirladen – mit der Möglichkeit, bei einem Einkauf kostenlos zu parken – und schlenderten zurück zum Ortseingang, wo sich ein herrlicher Aussichtspunkt mit Panoramablick befindet.
Nach weiteren 40 Kilometern durch eine beeindruckende Kulisse aus Bergen, Fjorden und grünen Tälern erreichten wir Nusfjord. Dieses historische Fischerdorf ist eines der ältesten und am besten erhaltenen der Lofoten. Eingebettet zwischen hohen Felswänden liegt es malerisch am Wasser und bietet Einblicke in das Leben der Fischer vergangener Zeiten. Die roten und gelben Holzhäuser, umgeben von dramatischer Natur, machen den Ort zu einem Muss für jeden Lofoten-Besucher.
Zum Abend hin fanden wir dann einen herrlichen Stellplatz an der E10, direkt am Meer (GoogleMapsLink)
Nach diesem ereignisreichen ersten Tag waren wir mehr als gespannt, was uns auf den Lofoten noch alles erwarten würde.
12. Tag: Haukland Beach Wanderung | 75 km / 1,5 Std.
Tag 2 auf den Lofoten – Wanderparadies am Haukland Beach
Am zweiten Tag auf den Lofoten stand eine Rundwanderung auf dem Programm, die uns nachhaltig begeistern sollte. Unser Ziel war der Haukland Beach, einer der schönsten Strände Norwegens. Schon bei der Ankunft waren wir beeindruckt: kristallklares Wasser, weißer Sand und eine atemberaubende Kulisse aus schroffen Bergen – ein Ort, der geradezu dazu einlädt, entdeckt zu werden.
Der Parkplatz am Strand kostet 40 NOK pro Tag, und wer mit dem Wohnmobil reist, kann hier auch über Nacht stehen bleiben – eine tolle Option für alle, die die Natur in vollen Zügen genießen möchten.
Unsere Wanderung begann direkt am Strand und führte uns zunächst entlang der malerischen Küste. Der Weg schlängelt sich über 8 Kilometer immer wieder nahe am Wasser entlang, vorbei an felsigen Buchten und grünen Wiesen, die im Kontrast zum tiefen Blau des Meeres stehen. Jede Kurve offenbarte neue, beeindruckende Ausblicke, die wir immer wieder für kurze Fotostopps nutzten.
Wir legten dann am wunderschönen Uttakleiv Beach eine Rast ein und entdeckten dort das berühmte Drachenauge zwischen den Felsen. Direkt am Strand gibt es übrigens einen traumhaft gelegener Campingplatz (GoogleMapsLink). Wenn wir das vorher gewußt hätten, einmalig!
Nach etwa der Hälfte der Strecke begann der Anstieg – rund 200 Höhenmeter lagen vor uns. Der Aufstieg war moderat und gut zu bewältigen, und die Ausblicke machten jede Anstrengung vergessen: Vor uns breiteten sich die Lofoten in all ihrer Pracht aus, mit Bergen, Fjorden und dem scheinbar endlosen Ozean.
Der Abstieg führte uns schließlich zurück zum Ausgangspunkt am Haukland Beach. Der Weg war gut markiert und angenehm zu gehen. Zur Belohnung erwartete uns erneut der traumhafte Strand, wo wir die Ruhe und das sanfte Rauschen der Wellen genossen.
Dieser Tag zeigte uns einmal mehr, warum die Lofoten ein Wanderparadies sind: grandiose Natur, abwechslungsreiche Routen und das Gefühl, der Wildnis ganz nah zu sein. Hier kannst du unsere Wanderung auf Komoot nachvollziehen.
Lofotencamping Rystad
Anschließend fuhren wir noch rund 50 km durch die herrliche Landschaft der Lofoten, mit vielen Stops, bis zum Campingplatz Lofotencamping Rystad. Ein Platz in herrlicher Lage direkt am Fjord.
Kurz vor dem Abzweig von der E10 zum Campingplatz überquert man eine große Brücke. Direkt danach ist rechts ein Rastplatz, dort lohnt ein Fotostop (GoogleMapsLink).
13. Tag: Henningsvaer – FV 888 | 100 km / 2,5 Std.
Tag 3 auf den Lofoten – Von Henningsvær bis zu einem traumhaften Stellplatz
Nach einem gemütlichen Frühstück in der Sonne am Lofotencamping Rystad, wo wir den Ausblick auf die umliegende Natur genossen, setzten wir unsere Reise in den Norden der Lofoten fort. Zunächst führte uns die E10, die offizielle Landschaftsroute der Lofoten, durch spektakuläre Fjordlandschaften, bevor wir auf die FV 816 abbogen. Unser Ziel: das charmante Fischerdorf Henningsvær, das oft als eines der schönsten Dörfer der Lofoten bezeichnet wird.
Henningsvær – Malerisches Inseldorf mit ikonischem Fußballplatz
Henningsvær liegt idyllisch verteilt auf mehreren kleinen Inseln, die durch Brücken verbunden sind. Wir fanden gegen Mittag noch freie Parkplätze vor der zweiten Brücke und spazierten von dort in den Ort. Die Kulisse ist einzigartig: bunte, traditionelle Holzhäuser, das blaue Meer und die imposanten Berge im Hintergrund.
Ein Highlight des Ortes ist der berühmte Fußballplatz, der auf einer kleinen Felsinsel liegt und von allen Seiten vom Meer umgeben ist. Dieser Platz zählt zu den wohl außergewöhnlichsten Sportstätten der Welt. Wir kletterten auf die Felsen in der Nähe des Platzes, von wo aus wir einen fantastischen Blick auf den Fußballplatz und den gesamten Ort hatten – ein perfekter Fotospot!
Nach der kleinen Erkundungstour folgte ein ausgiebiger Bummel durch die engen Straßen von Henningsvær. Der Ort bietet kleine Kunstgalerien, gemütliche Cafés und charmante Geschäfte – perfekt, um die besondere Atmosphäre der Lofoten zu erleben.
Auch der Weg zurück zum Parkplatz bot noch schöne Ausblicke.
Von Kabelvåg zur FV 888 – Ein lohnender Umweg
Nach Henningsvær setzten wir unsere Fahrt fort und hielten im nahegelegenen Kabelvåg, einem weiteren hübschen Ort mit langer Geschichte, um Proviant einzukaufen. Hier bietet sich auch ein Besuch der Lofoten-Kathedrale (Vågan Kirche) an, eine der größten Holzkirchen Nordnorwegens.
Von Kabelvåg aus wählten wir einen Abstecher auf die FV 888, eine Küstenstraße, die sich als absolut lohnenswert erwies. Diese Strecke führt entlang der rauen Küste und bietet zahlreiche Aussichtspunkte und Fotogelegenheiten, rechts unten der Ort Lautvik.
Übernachtung mit Ausblick
Etwa 8 Kilometer bevor die FV 888 wieder auf die E10 trifft, fanden wir einen traumhaften Stellplatz am Straßenrand (GoogleMapsLink). Der Ort bot uns absolute Ruhe, grandiose Ausblicke auf das Meer und den perfekten Abschluss für diesen abwechslungsreichen Tag auf den Lofoten.
14. Tag: Fähre Lodingen / Bognes – Polarcenter | 316 km / 5 Std.
4. Tag auf den Lofoten und Abschied vom hohen Norden
Am vierten Tag legten wir die letzten 75 Kilometer auf der E10 zurück und erreichten den Fährhafen in Lodingen. Hier verabschiedeten wir uns von den Lofoten und setzten mit der Fähre nach Bognes über. Aufgrund technischer Probleme mussten wir allerdings 2,5 Stunden warten, bevor die Überfahrt um 14:30 Uhr endlich starten konnte. Das Wetter zeigte sich inzwischen von seiner grauen Seite, was den Abschied aus dem hohen Norden etwas leichter machte.
Während unserer gesamten Tour durch das Helgeland und die Lofoten hatten wir unglaubliches Glück mit dem Wetter – acht Tage strahlender Sonnenschein rund um die Uhr. Doch jetzt hieß es, Kilometer zu machen, da für die kommenden Tage mehr Regen angesagt war.
Wir fuhren auf der abwechslungsreichen E6 gen Süden, mit beeindruckenden Landschaften, trotz viel Regen und immer wieder kurzen Fotostopps. Ein Highlight des Tages war unser Besuch im Polarkreiscenter, einer faszinierenden Einrichtung direkt am nördlichen Polarkreis. Dort empfing uns sogar wieder die Sonne, die uns für einen Moment an die vergangenen Tage erinnerte.
Für die Nacht suchten wir uns einen ruhigen Platz, etwa 2 Kilometer hinter dem Polarkreiscenter. Der Parkplatz bot eine schöne Aussicht und lag abseits der Straße, sodass wir den Verkehr kaum hörten – ein perfekter Ort für eine erholsame Nacht nach einem ereignisreichen Tag.
Parkplätze zum Übernachten gibt es in der Gegend an der E6 übrigens sehr viele. Direkt am Polarkreis gibt es auch einen Stellplatz, der war uns zu voll.
Kurzes Fazit zu den Lofoten:
Mit mehr Zeit hätten wir auf den Lofoten sicherlich noch viel mehr entdecken können. Trotzdem waren wir uns einig: Die spontane Entscheidung, von Helgeland aus auf die Lofoten zu fahren, war absolut richtig – besonders bei dem fantastischen Wetter, das wir hatten.
Für die Lofoten allein würden wir jedoch die lange Anreise von rund 1000 Kilometern aus dem Südwesten Norwegens wahrscheinlich nicht unternehmen. Das Helgeland hat uns mindestens genauso beeindruckt wie die Lofoten, mit dem großen Vorteil, dass dort deutlich weniger Touristen unterwegs sind.
Stellplätze für unseren Kastenwagen zu finden war kein Problem.
Die Kombination aus Helgeland und Lofoten ist ein absoluter Traum. Wer schon so weit in den Norden reist, sollte beides erleben – es lohnt sich!
Ich freue mich über deine Erlebnisse dort in den Kommentaren!
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Welche Highlights wir im Süden Norwegens noch entdeckt haben kannst du demnächst im 3. Teil meines Reisebericht mit erleben…
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